Als am Samstag um 7 Uhr die ersten Marktfahrer ihre Stände einrichteten, dachten wohl einige, wenn das nur gut kommt. Am Himmel drohten nämlich bereits dicke, schwarz Regenwolken mit Niederschlag. Das Bio-Erntedankfest auf dem Schlossgut Areal in Münsingen nahm trotzdem seinen Lauf. Denn die lokalen Bioproduzenten und -produzentinnen hatten sich vorgenommen Ziel, der Münsinger Bevölkerung ihre nachhaltigen Produkte näherzubringen und gleichzeitig für gute Unterhaltung zu sorgen.
Erstmals nahmen, zusätzlich zu den regelmässigen Standbetreibenden, einige neue Biohöfe am Wuchemärit oder eben am Bio-Erntedankfest teil.
Es waren dies der Betrieb Eisenmoos aus Tägertschi, das Humanus Haus Laden & Café , der Schneidershof und Katrin Zaugg aus Rubigen, der Biohof Glauser aus Wichtrach, die Käserei Reutegraben mit Biokäse aus Oberthal sowie der Gemeinschaftsstand vom Verein Aaretal-Feldprodukte mit verschiedenen Hofprodukten, lokalem Bio-Obst- und Bio-Wein.
Natürlich durfte auch ein ansprechendes Essensangebot nicht fehlen. Organisiert wurde dieses von den Marktfahrerinnen vom Hof Rütimatt aus Gerzensee, vom Biohof Trimstein und Sigis Biohof aus Münsingen. Ein Suppentopf auf dem Holzfeuer stammt von den treuen Wuchemärit-Helfern, der Familie Maurer aus Münsingen.
Als sich der Märitplatz langsam gefüllt hatte, waren auf einmal sanfte Musikklänge des Duos Akkordeon Susannen den Schlossplatz mit ihren erdigen Stücken zu hören. Später traten mit der Münsinger Liedermacherin Concetta Amore und dem Cantautori-Interpreten William Dalcher weiter Musiker auf.
Selbermachen war am Infostand der Bio-Suisse angesagt, wo man erst den Chabis hobeln und anschliessend ein scharfes Kimchi herstellen durfte. Nebenan am Weltackerstand der OGG Bern bestand die spannende Möglichkeit, seinen Lebensmittelkonsum in Flächenverbrauch darzustellen. Das konnte einem über die eigenen Ernährungsgewohnheiten schon einmal die Augen öffnen. Wer Lust hatte, diskutierte mit Aaretal FP über zukunftsfähige Landwirtschaft oder begleitete seine Kinder zum Trettraktoren-Parcours.
Um die Mittagszeit zeigten sich die Organisatoren doch noch zufrieden. Das Verpflegungszelt war gut gefüllt und die frühen Märitbesucherinnen mit ihren Einkaufstaschen bereits wieder zu Hause. Der Anlass war stimmungsvoll und das Angebot stiess trotz des misslichen Wetters auf reges Interesse. Auch der Schweizer Bauer war mit einem Journalisten vor Ort um die Aktivitäten des Vereins Aaretal Feldprodukte für die Fachpresse zu dokumentieren.
Das Erntedankfest als Höhepunkt des Landwirtschaftsjahres bietet zusammen mit dem Wuchemärit ein attraktives Angebot an lokal und nachhaltig hergestellten Lebensmitteln für die Münsinger und Münsingerinnen.
Ein grosser Dank gebührt der Gemeinde Münsingen, Bio-Suisse, der Spar- und Leihkasse Münsingen, der OGG und der Beat Aebi AG für Ihre Unterstützung.
















